Technology Trends - Innovative Startups in Europa 2020

Innovative Startups in Europa 2020

COVID-19 hat unsere Wirtschaft, Lieferketten und damit Wachstum in vielen Branchen lahmgelegt. Was nicht still gelegt wurde, sind technologische Entwicklungen und Investitionen in Start Ups, auch wenn diese natürlich zurückgegangen sind. Eines ist sicher, der nächste Aufschwung kommt, wir wissen noch nicht wann. Aber wer jetzt klug und richtig investiert, garantiert sich die Pole Position, wenn es wieder losgeht. Daher lohnt sich ein Blick auf dass erste Halbjahr der europäischen Investitionen in Start Ups und Technologien. 

Allgemein ist die Risikofinanzierung im ersten Halbjahr 2020  gegenüber 2019 um ca. 20 Prozent in Europa zurückgegangen. Dabei darf eines nicht übersehen werden, die erste Hälfte des Jahres 2020 hat das Jahr 2018  noch immer um mehr als eine Milliarde Dollar übertroffen. 

Konkret liegt das zweite Quartal 2020 bei ca. 8,1 Milliarden Dollar gegenüber 11,2 Milliarden Dollar im zweiten Quartal 2019. 

In welche innovativen Startups wurde investiert?

Die wichtigsten Branchen sind Biotechnologie, E-Commerce und Onlineshops, Gesundheitswesen sowie Datenschutz und Sicherheit. Vor allem B2B Plattformen sind dabei, etablierte Branchen zu disruptieren, hier einige Beispiele:

-Virtuelle Veranstaltungen

Das in London ansässige Unternehmen „Hopin“ https://hopin.to/  ist eine Plattform für virtuelle Veranstaltungen, das gerade eine Finanzierungsrunde von 40 Millionen Dollar aufbrachte. Das Unternehmen kommt dem steigenden Bedarf an virtuellen Konferenzen und Meetings nach, hat die technischen Möglichkeiten auf eine neue Ebene gehoben. 

-B2B Plattformen im Restaurantbereich 

Das in Berlin ansässige Choco, https://www.choco.com/ ist eine Plattform zur Anbindung von Restaurants an die Lebensmittelversorgungskette.

 -Zahlungsabwicklung

Ebenfalls zu den bedeutenden Runden (150 Millionen Dollar) in letzter Zeit gehört das in London ansässige Unternehmen Checkout.com https://www.checkout.com/. Es ist eine API-Plattform, das die komplette Zahlungsabwicklung zwischen Kasse und Kreditkartennetzwerk bei Onlinehändlern abwickelt. Die Nachfrage ist während der Corona Krise um 250% gestiegen, auch wenn die Branche durch den Absturz von Wirecard in Verruf geraten ist. 

Welche neuen„Unicorns“ gibt es in Europa?

 Seit kurzem gibt es 3 neue europäische Unicorns, also Unternehmen die in kurzer Zeit einen Marktwert von mehr als einer Milliarde Euro aufweisen können. 

  1. Das in Berlin ansässige Unternehmen Lilium https://lilium.com/    hat vor kurzem ein vollelektrisch startendes und landendes Senkrechtstarter-Flugzeug für den Regionalverkehr vorgestellt.  Im März wurde in einer Serie C über 240 Millionen Dollar aufgebracht. 

  2. Die in Großbritannien ansässige Gebrauchtwagenplattform Cazoo https://www.cazoo.co.uk/ hat sich in diesem Quartal den Unicorns angeschlossen. Das Unternehmen ist Prototyp einer B2B Plattform, die den ineffizienten Markt von Gebrauchtwagen auf ein neues Level hebt. Es ist das schnellste europäische Unternehmen, das zum Unicorn wurde, indem es den Status innerhalb von 18 Monaten nach seiner Gründung erlangte. 

  3. Das in Dublin ansässige Unternehmen Workhuman https://www.workhuman.com/ ist eine interne Performance-Management-Plattform für Großunternehmen. Nach einer neuen Finanzierungsrunde brachte es dem Unternehmen eine Bewertung von 1,2 Milliarden Dollar ein.

Auch wenn sich viele Unternehmen in Österreich mit Antragstellungen von Kurzarbeit beschäftigen müssen, oft nicht wissen wie es weitergeht und damit Existenzsorgen haben – zu Recht. 

Aber auf der anderen Seite ist auch eines gewiss bei aller Ungewissheit: das Leben besteht aus Rhythmen und Zyklen, vieles wird vergehen und nicht mehr wiederkommen, gleichzeitig entstehen aber gerade jetzt viele neue Branchen, Geschäftsmodelle und Technologien. 

Wir können jammern, Dinge bedauern oder aber, dass was das Leben von uns verlangt  - nach vorne schauen, in Entwicklungen, die gerade entstehen und vielleicht den nächsten Wandel nicht als Zuschauer zu erleben, sondern als GestalterIn. 

Das kann nicht nur erfolgreich machen, sondern kann auch viel Freude bereiten.  

Quelle

Techcrunch

 
Autor: Werner Sattlegger Founder & CEO Art of Life

Autor: Werner Sattlegger
Founder & CEO Art of Life

Experte für digitale Entwicklungsprozesse, wo er europäische mittelständische Familien- und Industrie-unternehmen von der Komfort- in die Lernzone bringt. Leidenschaftlich gerne verbindet er Menschen und Unternehmen, liebt die Unsicherheit und das Unbekannte, vor allem bewegt ihn die Lust am Gestalten und an Entwicklung.