Wird Künstliche Intelligenz Führungskräfte ersetzen?
Künstliche Intelligenz ersetzt Führungskräfte?

Wenn die globale Pandemie eines gezeigt hat, dann dies: Automatisierung durch Künstliche Intelligenz  (KI) wird einer der entscheidenden Faktoren sein, wollen Unternehmen und Organisationen in Zukunft „im Spiel und wettbewerbsfähig“ bleiben. Darüber waren sich am 30.06.2020 Freddy Sulk, live aus dem Silicon Valley, und Art of Life Founder Werner Sattlegger beim Art of Life Online Talk “Stay in the Game” einig. 

Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten stehen erst am Anfang, sie können aber mit Sicherheit Kosten sparen, Prozesse vereinfachen und beschleunigen. „Nur wenn sich aber Unternehmenskulturen und Menschen gleichzeitig weiter entwickeln, dann kann die Einführung von KI erfolgreich sein“ betont Werner Sattlegger bei seinen Ausführungen.

Was Künstliche Intelligenz ist und wo es angewendet werden kann

Künstliche Intelligenz ist schon lange allgegenwärtig in unserem täglichen Leben, ob in unseren digitalen Geräten oder in der Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Ganz aktuell, in der globalen Coronavirus-Pandemie, kommt  KI auch in der Diagnostik, bei der Suche nach Impfstoffen und Arzneimitteln zum Einsatz. 

Digitalisierung hat bisher bedeutet, dass Computerprogramme einer Reihe von Schritten gefolgt sind, die vorher manuell von Programmierern erstellt worden sind. Im Gegensatz dazu erhält bei Künstlicher Intelligenz der Computer annotierte Daten, notwendige Lösungsschritte werden selbständig erlernt. Das hat dramatische Auswirkungen, da der Computer nun anspruchsvolle Tätigkeiten wie Bild und Spracherkennung, medizinische Diagnosen oder jede andere Form der Datenverarbeitung schneller, fehlerfreier und günstiger erledigen kann.

Künstliche Intelligenz kann somit immer mehr anspruchsvollere Tätigkeiten durchführen, überall wo Daten verarbeitet, analysiert oder evaluiert werden. Das sind oft Tätigkeiten von Managern, was aber nicht ersetzt werden kann sind Führungsaufgaben - Konfliktgespräche, Zuhören, Visionen entwickeln und Richtung geben.

Intelligente Automatisierung von Geschäftsprozessen

Von einfachen Aufgaben bis hin zu komplexen Geschäftsprozessen gibt es immer wieder folgende Fragestellungen: wie kann ich als Unternehmen wiederholende und zeitaufwändige Aufgaben automatisieren, wie kann überhaupt die Automatisierung häufiger Anfragen organisieren oder die der Entscheidungsfindung der MitarbeiterInnen fördern? 

Dies steigert die Produktivität der Informationsarbeiter und führt zu erfolgreicheren, optimierten Geschäftsergebnissen. Unternehmen verschwenden heute wertvolle Zeit und Geld mit der Bearbeitung handschriftlicher Notizen, Anträge, Quittungen, Rechnungen und Auszüge (um nur einige zu nennen). 

Die Überprüfung dieser Art unstrukturierter Daten ist mühsam, aufwendig und fehleranfällig. Beispielsweise kann ein Versicherungsfall bei einem Autounfall Dutzende von Dokumenten umfassen, die eine Handschrifterkennung erfordern, von Arztnotizen bis hin zu Schadensberichten. Sobald solche Dokumente gescannt sind, kommt zum Beispiel die Handschrifterkennung von Automation Hero zum Einsatz“, erklärt Freddy Sulk

In vielen Geschäftsszenarien ist das Scannen, Klassifizieren und Extrahieren von Schlüsselinformationen aus gedruckten und digitalen Dokumenten eine wesentliche tägliche Aufgabe, das kann alles mit Hilfe Künstlicher Intelligenz automatisiert werden. 

Building Bridges

Wenn die Führungskräfte gefragt werden, welche Fähigkeiten und Kompetenzen auf Seiten der Führungskräfte nun in Zeiten von Künstlicher Intelligenz nötig sind, haben sie folgendes ausgeführt (Managermagazin 28.Juni 2020)

  • 90% sagen, dass es nun auf Kommunikation und Beziehungsfähigkeiten ankommt

  • 55% bestätigen Empathie als wichtige Kompetenz

  • 35% Integration

Alles beginnt bei den Menschen und der Kultur betonte Werner Sattlegger. Nur wenn Sie als Führungskraft Unternehmenskultur und Technologie integriert weiterentwickeln, ganzheitlich und mit einem hohen Reifegrad, werden Sie erfolgreich sein. Building Bridges bedeutet Brücken bauen zwischen Technologie, Kultur und Organisation, die integral zusammengehören.

Autorin: Mag. Manuela Sattlegger, Co-Founder Art of Life