The Art of Learning

The art of learning

Nicht das was ich aktuell, sondern nur das was ich zukünftig weiss und kann ist das Entscheidende. Daher ist die Fähigkeit rasch und eigenverantwortlich neue Skills zu lernen, die wichtigste Zukunftsversicherung” , betont Peter Goldsborough im Rahmen des Talks mit Werner Sattlegger (Founder Art of Life) How to close the skill gap”. Beide sprachen über die Möglichkeit wieder Freude am Lernen zu entwicklen, diskutierten über die Möglichkeiten jenseits von klassischen Bildungsangeboten und über die rasante Geschwindigkeit der Veränderung, die neue skills erfordern.

“Lernen ist viel mehr als Wissenstransfer - es beginnt dort wo emotionalen Erfahrungen, interdisziplinäre Kollaboration und praktischer Bezug erfahrbar werden, auf Basis von Interesse und Leidenschaft. Diese können aber nur einem angstfreien Raum entstehen, dort wo Menschen in Organisationen bereit sind Risiken einzugehen, sich trauen Neues zu wagen oder wagen riskante Dinge zu sagen, ohne beschämt zu werden” betont Werner Sattlegger und bedauert, dass vielerorts in Österreich akademische Titel noch immer wichtiger sind als die Freude am Lernen. Die wichtigste Quelle für Lernen sei noch immer das Lernen aus Fehlern, was aber nur in einer Kultur des Vertrauens und psychologischen Sicherheit möglich ist, wie Google’s Geheimprojekt Aristoteles gezeigt hat.

Peter Goldsborough hat seinen Weg aus einem Gymnasium in Villach ohne den Abschluss auf einer Universität als KI Experte direkt zu den besten Unternehmen im Silicon Valley geschafft. "Wie ist das gelungen? “ Ich habe schon früh meine Leidenschaft für das Lernen entwickelt und gelernt, eigenständig und autodidaktische mir Fähigkeiten beizubringen. Mit den verschiedenen Möglichkeiten im Internet war es noch nie so leicht” berichtet er über seine Erfahrungen. Im Silicon Valley frage niemand nach Titel, sondern es zähle das was du kannst und beiträgst. In Österreich sei es oft umgekehrt, da zähle der Titel mehr als die eigene Leistung, was die beiden Diskutanten beim Talk sehr bedauern. “Ein Uniabschluss lehrt Dir weder die Fähigkeit zu lernen noch oft das praktische Wissen, aber die Zeit an einer Uni ist voll von sozialen Erfahrungen, die meistens ein Leben lang anhalten” betonen beide in der Diskussion.

Welche Skills brauche ich nun die nächsten Jahre?

“Es ist vor allem die Fähigkeit analytisch Probleme lösen zu können, eigenständige komplexe Sachverhalte zu durchdringen und kreativ Neues entstehen zu lassen” führen beide als wichtigste Fähigkeit der Zukunft aus. Im aktuellen Bericht des World Economic Forum werden ebenso analytic thinking, complex problem solving and critical thinking als die wichtigsten skills der Zukunft angeführt. Nach Angaben des McKinsey's Global Institute Report werden bis 2030 bis zu 375 Millionen Menschen umgeschult und neue Fähigkeiten erlernen müssen.

Was raten beide Diskutanten jungen Menschen?

Wichtig sei es früh viele praktische Erfahrungen zu sammeln, um spüren was der stimmige, eigene Weg sei, betont Sattlegger. Man kann sich zwar Dinge vorstellen und davon träumen, aber viel wichtiger sei es zu erfahren, was sich stimmig für das eigene Leben sei. “Diese Stimmigkeit im Leben “ ist für jeden unterschiedlich, kann sich über die Jahre auch verändern und es gibt auch kein Patentrezept. Dieses Pathfinding ist ein Weg nach innen, der eigene Stimme zu lauschen, zu folgen und in das Leben zu bringen. For allem in Zeiten der Unsicherheit und Umbrüchen ist Orientierung die Basis für alles, vor allem auch in Teams.

Es gibt keine Alternative zur wichtigsten Frage im Leben, wo und wie ich die eigene Leidenschaft finde.

Ein Punkte ist beiden Diskutanten besonders wichtig: sich weiter zu entwickeln sei auch noch nie so leicht gewesen, gerne ein paar Möglichkeiten:

  • Udacity: Bei dem Bildungsstartup aus dem Silicon Valley, gegründet vom ehemaligen Stanford-Professor Sebastian Thrun, lassen sich berufsbegleitend Nanodegrees absolvieren. Das Angebot ist auf die Bereichr Digitalisierung, Robotik und KI fokussiert.

  • Coursera: Die Plattform bietet zahlreiche hochwertige Universitätskurse und Zertifikate von international renommierten Hochschulen wie Stanford, Princeton und Yale an. Vertreten ist hier auch die LMU München.

  • Udemy: Udemy mit Hauptsitz in San Francisco offeriert Kurse zu zahlreichen Lerngebieten – Programmieren, Sprachen, Persönlichkeitsentwicklung. Hier geht es zum Kurs der Art of Life.

  • edX: Gegründet von der Harvard University und dem MIT, bietet die Nonprofit-Organisation frei zugängliche Lernangebote. Nur für Prüfungen und Zertifikate fallen Gebühren an.

Aufzeichnung Art of Life Talk ansehen

Aufzeichnung Art of Life Talk ansehen

  • LinkedIn Learning: Das Lernangebot der amerikanischen Karriereplattform LinkedIn enthält auch zahlreiche deutsche Kurse. Mit LinkedIn Learning for Companies setzt der Anbieter auf berufsbezogene, direkt verwertbare Inhalte.

Um die neuen Formen des Lernens zu nutzen, bedarf es neben einer Portion Mut und Offenheit vor allem auch Disziplin. Wir leben derzeit in einer Zeit der Unsicherheit und Ungewissheit, aber eines ist sicher: wenn wir uns nun nicht weiterentwickeln, werden wir uns nach der Covid Krise endgültig aus dem Spiel nehmen. Aber wir haben es in Organisationen und Unternehmen in der Hand - übernehmen wir die Verantwortung uns weiterzuentwickeln - so einfach wie jetzt war es noch nie.

Weiterführende Links:


 
Autorin: Manuela Sattlegger Founder & CEO Art of Life

Autorin: Manuela Sattlegger
Founder & CEO Art of Life

Betriebswirtin und Mal- und Gestaltungstherapeutin. Content Lover, ergründet am liebsten Potentiale.